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Channel: Kommentare zu: Slutwalk – Feminismus mit kurzer Laufzeit
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Von: Jane

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hier mal ein paar Vorschläge zur Verbesserung von der „Ottonormalfrau“ ohne Anspruch auf irgendwas:

1. Die Orga wirklich transparent und demokratischer machen. Dazu gehört auch, dass nicht einzelne Personen entscheiden, welcher Standpunkt der richtige ist und welche Erfahrungen und Meinungen übergangen werden können. Wie man so ein kleines Gremium öffnet.. Tja, keine Ahnung, vielleicht Kontakte und Korrespondenzen öffentlich machen und in alle Richtungen Fragen stellen und Leute, die etwas beitragen wollen, mit ins Boot holen.

2. Schon klar, dass die sich so ergebenden vielfältigen Interessen kaum in einem einzelnen Walk unter einer einzelnen Überschrift zu bündeln ist. Vielleicht sollte man sich von dem Ziel verabschieden, dass es irgendwann einen Tag im Jahr gibt, an dem überall auf der Welt 100.000e Menschen lautstark marschieren. Das ist sicher medienwirksam und „sexy“, aber ich glaube, man erreicht Leute so nicht unbedingt besser, als mit konkreten Angeboten wie Workshops, Informationsveranstaltungen etc. Klar zieht so ein Walk viele bisher Unbeteiligte mit, aber es bleibt die Gefahr, dass viele vom Anliegen außer ein bisschen Partymachen (was ja an sich total ok und wünschenswert ist) nicht viel mitnehmen. Es bleibt zwangsläufig an der Oberfläche. Ich finde es notwendig, dass genauso viel Augenmerk darauf gelegt wird, wirklich Leute konkret anzusprechen und zu informieren. Das können unterschiedlichste Gruppen machen, die völlig unterschiedliche Schwerpunkte haben und Sachen (zb Workshops, etc) anbieten können, das muss dann cniht mehr das kleine Orgagremium machen, das selbstverständlich nicht all das leisten kann. Es kann aber durchaus bei der Vernetzung helfen und zb eine Aktionswoche auf die Beine stellen. Ich denke, die Informationen, die Leute da mitnehmen, sind vielleicht auch etwas nachhaltiger, als ausschließlich einen Nachmittag durch die Innenstadt zu marschieren.

3. Wer kommt? Ich finde es wichtig, Leute anzusprechen, die eben nicht schon von Haus aus Feministen sind. Das ist aber gerade nicht die hippe 17jährige. Viele Leute leben in anderen Strukturen, in anderen Ländern, in anderen Verhältnissen, vielleicht mit anderen Zwängen, die sich manch einer hier anscheinend schwer vorstellen kann, und oberste Priorität sollte wirklich sein, dass sich gerade diese Leute willkommen fühlen. Die meisten, die sich ausgeschlossen fühlen werden sich auch nciht wie ich hier den Mund fusselig reden, die werden das ganze einfach kommentarlos abhaken und nicht mehr kommen. Völlig verständlich und zu recht, es ist schließlich nicht die Aufgabe der Teilnehmer andere Teilnehmer auf einer Veranstaltung gegen Missstände erstmal über selbige aufzuklären. Auch wenn man nicht alle Ansichten teilt oder nicht so cool ist, aber man kann immer nachfragen, mit den Leuten auf Augehöhe reden, was man noch tun könnte, anstatt Kritik zu ignorieren. Mein Eindruck war überspitzt eben nun mal „super, da machen ein paar hippe Feministinnen ne Party für die Leute, die genauso sind wie sie selbst.“


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